Lukas 12, 35-48 (23. Februar)
Was hat Jesus hier mit dieser Hochzeit? Warum sollte es so schwer sein, auf die Rückkehr des Herrn zu warten? Im jüdischen Brauch konnte die Hochzeitsfeier damals bis zu sieben Tage dauern, je nach Geldbeutel des Bräutigams. Damit ist geklärt, warum ein Knecht oder Haushalter nie so genau wissen konnte, wann sein Herr zurückkommt – jeder Zeitpunkt innerhalb der gesamten Hochzeitsfeier, deren Gesamtdauer der Knecht ja auch nicht kannte, wäre möglich gewesen.
Nachdem er seinen Jüngern im letzten Abschnitt die richtige Lebenshaltung erklärt hat, vergleicht er sie mit eben jenem Knecht. Ein schwieriges Unterfangen; sie haben immer noch nicht so richtig begriffen, dass Jesus bald gehen wird und auf welch schreckliche Weise, aber hier erklärt er ihnen bereits, dass sie die ganze Zeit auf seine Rückkehr gefasst sein müssen, denn er wird plötzlich und unerwartet wieder erscheinen, ja genau dann, wenn man ihn nicht erwartet – wie ein Dieb.